8 häufige Fehler und Irrtümer bei der Zahnpflege

Es gibt Fehler bei der Zahnpflege, die viele von uns tagtäglich machen. Sogar Menschen, die ihre Zähne nach bestem Wissen und Gewissen pflegen, machen dabei oft entscheidende Dinge falsch. Denn rund um die Zahnpflege ranken sich so einige Mythen.

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Zahnbürste
© George Becker/www.pexels.com

Gute Zahnpflege ist wichtig. Nicht nur für das Aussehen, sondern auch für die Gesundheit und den Geldbeutel. Denn Behandlungen beim Zahnarzt können richtig teuer werden. Mit guter Mundhygiene lässt sich das vermeiden. Doch worauf kommt es bei der Zahnpflege eigentlich an? Bei vielen Menschen sieht die Routine ähnlich aus: Die Zähne immer nach dem Essen putzen und dabei fest schrubben. Zwischendurch ein Kaugummi oder einen Apfel kauen, um im Mund aufzuräumen und schon ist die Zahnpflege perfekt. Andere Menschen sehen Pflegetipps für die Zähne eher kritisch: Immerhin sind schlechte Zähne erblich bedingt und alle Mühe nützt doch nichts.

Diese Zahnpflege-Irrtümer sollten Sie kennen

1: Zähneputzen nach dem Essen ist wichtig

Das Vorhaben, sich immer nach dem Essen die Zähne zu putzen, ist gut gemeint. Doch wer sofort nach dem Essen seine Zähne putzt, tut ihnen damit keinen Gefallen. Ganz im Gegenteil: Die Zähne werden dadurch geschädigt. Denn die Nahrungsaufnahme sorgt dafür, dass der schützende Zahnschmelz weich wird. Nach dem Essen oder Verzehr zucker- und säurehaltiger Getränke sollte man deshalb mindestens 30 Minuten warten, bevor man die Zähne putzt. Ansonsten greift die Zahnbürste den Zahnschmelz an.

2: Eine Minute zu putzen, ist genug

Über die perfekte Dauer beim Zähneputzen sind sich Experten uneinig. Wer allerdings nur eine Minute putzt, kann kaum alle Zahnoberflächen ausreichend vom Belag befreien. Allgemein gilt eine Empfehlung von drei Minuten – erst dann können die Zähne laut Faustregel wirklich sauber sein. Manche Experten raten Medienberichten zufolge auch dazu, doppelt so lange zu putzen. Andere warnen vor der schädlichen Wirkung, wenn die Zähne zu lange mit der Zahnbürste bearbeitet werden. Wer dennoch lieber etwas länger putzen möchte, sollte darauf achten, eine weiche Zahnbürste zu benutzen und nicht zu fest aufzudrücken.

3: Es geht schneller, wenn man fest schrubbt

Wer kennt es nicht: Vor der Arbeit oder einem wichtigen Treffen am Abend ist nicht mehr viel Zeit, also putzt man die Zähne einfach etwas kürzer, dafür aber fester. Die Zahnbürste fest aufzudrücken, um möglichst gründlich zu reinigen, kann aber nach hinten losgehen: Denn Zähne und Zahnfleisch werden strapaziert und der Zahnschmelz kann angegriffen werden. Es kann sogar soweit kommen, dass das Zahnfleisch mit der Zeit zurückgeht und die Zahnhälse freiliegen.

4: Kaugummi ist genauso gut wie Zahnseide

Für eine gute Mundhygiene ist der regelmässige Gebrauch von Zahnseide wichtig. Viele Menschen empfinden die Pflegemassnahme jedoch als lästig und greifen stattdessen lieber zu einem Kaugummi, um die Zahnpflege zu unterstützen. Und es stimmt: Zuckerfreie Kaugummis können wirklich unterstützend wirken. Sie erhöhen die Speichelproduktion, was den Zahnschmelz härten und schädliche Säuren neutralisieren kann. Auch die Zahnzwischenräume können so teilweise gereinigt werden. Allerdings genügt Kaugummikauen keineswegs, um hartnäckige Beläge zu entfernen. Das Kaugummi sollte also nicht als Alternative zur Zahnseide genutzt werden, sondern eher unterstützend wirken, zum Beispiel auf der Arbeit oder unterwegs.



5: Äpfel sind gut für die Zähne

Nach dem Genuss eines Apfels fühlen sich die Zähne oft glatt und sauber an. Tatsächlich können Lebensmittel wie Äpfel die oberen Beläge auf den Zähnen abreiben. Eine gewissenhafte Zahnpflege ersetzt das aber keinesfalls. Hartnäckiger Plaque kann nur mit der Zahnbürste entfernt werden (am besten in Kombination mit Zahnseide und regelmässiger professioneller Zahnreinigung). Darüber hinaus haben Äpfel viel Fruchtzucker und Säure – zwei Faktoren, die die Zähne angreifen können.

6: Aufhellende Zahnpasta ist schädlich

Es gibt viele Zahncremes, die aufhellende Effekte versprechen. Manche davon sind durchaus schädlich für die Zähne. Durch Schmirgelstoffe werden nämlich nicht nur Zahnverfärbungen abgerieben, sondern auch der Zahnschmelz. Das muss aber nicht für jede aufhellende Zahnpasta gelten: Am besten sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt und lassen sich beraten. Es gibt Produkte, die die Zähne aufhellen und sie gleichzeitig schonen.

7: Milchzähne müssen nicht so gründlich geputzt werden

Oft wird angenommen, dass die Zahnpflege bei Milchzähnen nicht so wichtig ist, weil sie ohnehin ausfallen. Doch Karies ist immer ein schlechtes Zeichen. Bei Milchzähnen kann er zum Beispiel dafür sorgen, dass diese zu früh ausfallen. Das kann dazu führen, dass der neue Zahn nicht richtig durch das Zahnfleisch bricht und deshalb später Behandlungen beim Kieferorthopäden anfallen. Und auch die Zahnkrone der bleibenden Zähne kann durch Karies am Milchzahn geschädigt werden.

8: Schlechte Zähne sind erblich bedingt

Die vorherigen Irrtümer zeigen es schon: Bei der Zahnpflege kann man vieles falsch machen. Und wer solche und ähnliche Fehler vermeidet, kann andersherum dafür sorgen, dass die Zähne möglichst lange gesund bleiben. Denn dass „schlechte Zähne“ erblich bedingt sind, stimmt nur zum Teil. Probleme mit der Zahnstellung oder dem Zahnschmelz können genetisch bedingt sein. Die Anfälligkeit für Karies steht und fällt allerdings mit der eigenen Mundhygiene.

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