Detox: Körper entgiften und Wohlbefinden fördern

Der Körper ist ständig neuen Belastungen ausgesetzt. Dazu gehören auch Umweltgifte, schlechte Ernährung, Stress, Tabakrauch oder Alkohol. Normalerweise entgiftet sich der Körper selbstständig. Manchmal kann aber ein bisschen Hilfe nicht schaden, um Gesundheit und Wohlbefinden zu verbessern.

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Junge Frau trink einen gesunden Detox-Drink
© Rido/www.shutterstock.com

Eine zu hohe Belastung des Körpers durch Gifte kann sich ganz unterschiedlich äussern. Viele Menschen denken zum ersten Mal über eine Detox-Kur nach, wenn sie sich müde, schlapp und abgeschlagen fühlen. Das Gefühl, etwas für den Körper tun zu müssen, schleicht sich dann schnell ein. Man möchte sich wieder gesünder und fitter fühlen. Wer seinen Körper „entgiften“ möchte, kann dazu ganz verschiedene Methoden anwenden. Von Detox-Kuren über Fastenzeiten oder „Alltags-Detox“ ist alles möglich.

Warum kann Detox gut sein?

Der Begriff „Detox“ kommt vom englischen Wort „Detoxification“ und bedeutet so viel wie „Entgiftung“. Über die genaue Wirksamkeit einer Detox- oder Fasten-Kur sind sich Experten nicht einig. Während viele Studien auf die positiven Auswirkungen hinweisen, wird immer wieder auch behauptet, Detox sei für den Körper nicht notwendig und sogar überflüssig. Und tatsächlich hat der Körper sein ganz eigenes System, um sich selbst zu entgiften. Leber, Niere, Darm, Lunge und auch die Haut spielen dabei eine entscheidende Rolle. Trotzdem: Wenn der Körper mit der Bekämpfung von Giftstoffen oder anderen schädlichen Substanzen überfordert ist, kann es dazu führen, dass man sich schlapp oder müde fühlt. Auch schlechte Haut oder erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten können Anzeichen sein, dass der Körper nicht gegen die Arbeit ankommt. Im Zweifel ist eine Detox- oder Fastenkur, deren entgiftende Wirkung nicht vollständig wissenschaftlich belegt ist, immer noch eine Möglichkeit, sich bewusster zu Ernähren und sich fitter und aktiver zu fühlen.

Für wen eignet sich Detox?

Detox eignet sich prinzipiell für Menschen, die ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden verbessern wollen. Aber Achtung: Nicht für jeden ist die Entgiftung ganz ungefährlich. Negative Folgen können zum Beispiel auftreten bei

  • Immungeschwächten
  • Chronisch Kranken
  • Untergewichtigen
  • Schwangeren

Hinweis: Bei Zweifeln sprechen Sie am besten vorher mit Ihrem Arzt.

Wann ist Detox notwendig?

Wie oben bereits beschrieben, macht sich der Körper in der Regel bemerkbar, wenn er mit der Entgiftung überfordert ist. Als Resultat können verschiedene Warnzeichen auftauchen, zum Beispiel:

  • unreine Haut
  • fahle Haut
  • müdes Aussehen
  • kaputte Haare
  • Haarausfall
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Anfälligkeit für Krankheiten
  • Schlechte Laune
  • Schlafstörungen
  • Gelenkschmerzen
  • Gewichtsschwankungen
  • usw.


Welche Detox-Möglichkeiten gibt es?

Detox- und Fasten-Methoden gibt es viele. Die verschiedenen Möglichkeiten sind unzählig. Als Orientierung führen wir 4 gängige Methoden auf:

Heilfasten

Vorbereitungsphase: 2 Tage nur Obst und Gemüse

Erster Fastentag: Darmentleerung mit abführendem Mittel

Fastenphase: 1 bis 4 Wochen täglich mindestens 2 bis 3 Liter Flüssigkeit, auch in Form von Gemüsebrühe, Säften und Tees.

Fastenbrechen: Am Tag des Fastenbrechens 1 Apfel, abends eine leichte Suppe.

Kostaufbau nach dem Fastenbrechen: Nahrungsaufnahme langsam von Tag zu Tag steigern, mit leichter Kost, von ca. 800 kcal auf 1.600 kcal. Weiterhin viel Flüssigkeit aufnehmen.

Basenfasten

Vorbereitungswoche: Ernährung schon langsam umstellen, viel Gemüse und Obst, wenig tierische Produkte und Getreide

Basenfastenwoche: Ernährung zu 100 Prozent basisch umstellen, also nur noch Gemüse, Obst, Kräuter Nüsse, Samen, Pflanzenöl usw. Dazu 2 bis 3 Liter Flüssigkeit aufnehmen, viel Schlafen und Stress reduzieren.

Nach dem Basenfasten: Nur langsam wieder umstellen auf nicht-basische Ernährung, am besten 3 basische Portionen pro Tag im Alltag beibehalten.

Intervall- oder Tagesfasten

Vorbereitungsphase: Intervall festlegen, zum Beispiel 16:8 (Stunden pro Tag) oder 5:2 (Tage pro Woche). Tagesablauf und Alltag bei der Planung berücksichtigen.

Intervallfasten-Phase: Bei der Methode 16:8 in einem festen Zeitfenster von 8 Stunden täglich Nahrung aufnehmen, in den übrigen 16 Stunden nur Wasser trinken. Bei der Methode 5:2 an 5 Tagen in der Woche normal essen, 2 Tage nacheinander hauptsächlich Gemüse und Obst essen, maximal 500 Kalorien pro Tag.

Smoothie- und Saftkur

Vorbereitungsphase: 1 bis 2 Tage nur Obst und Gemüse

Kur-Phase: Maximal 3 Tage nur flüssige Nahrungsmittel, Säfte und Smoothies aus frischem Obst und Gemüse, viel Wasser.

Nach der Kur: Langsame Entwöhnung, 1 bis 2 Tage feste Nahrungsaufnahme nur leicht steigern.

Auch sinnvoll: Detox im Alltag

Anstatt lange Detox- und Fastenphasen zu planen und sich mit der Umsetzung zu quälen, kann es sich auch lohnen, Bestandteile der Methoden langfristig in den Alltag zu integrieren. Bei der Ernährung bietet es sich durchaus an, häufiger auf tierische Produkte zu verzichten und vermehrt zu Obst, Gemüse, Kräutern und Nüssen zu greifen. Auch selbstgemachte Säfte und Smoothies können hin und wieder eine Mahlzeit ersetzen. Fastenzeiten, zum Beispiel wie bei der Methode 16:8, können fest in den Alltag integriert werden. Wer 16:8 nicht dauerhaft aushält, kann die Stunden auch anpassen, zum Beispiel auf 14:10 oder 13:11. Viel Flüssigkeit, ausreichend Schlaf, regelmässige Bewegung und so wenig Stress wie möglich tun ebenfalls nicht nur in Detox-Phasen gut, sondern auch im Alltag!

Am besten auf Detox-Produkte verzichten

Zum Thema Detox gibt es unzählige Produkte, die tolle Ergebnisse versprechen. Von fertigen Saftkuren über Nahrungsergänzungsmitteln bis hin zu Kosmetika ist alles zu finden. Aber Achtung: Für eine natürliche und wirksame Entgiftung braucht es diese Zusätze in der Regel nicht. Sie sind kostspielig und meistens hilft der selbstgemachte Smoothie aus frischen Zutaten doch mehr als das Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform.

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