Warum Sport im Winter so gesund ist und worauf Sie achten müssen

Jetzt ist es soweit: die Tage werden kürzer und zum Coronablues gesellt sich bald auch der Winterblues. Das kann ganz schön auf die Stimmung drücken. Was dagegen besonders hilft, ist Bewegung an der frischen Luft. Aber wie gesund ist eigentlich Sport im Winter und worauf muss man achten?

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Skifahrer
© Up-Free/pixabay.com

In der dunklen und kalten Jahreszeit wirkt Sport an der frischen Luft nicht gerade attraktiv. Viel lieber macht man es sich doch drinnen gemütlich, zum Beispiel auf dem Sofa unter der warmen Wolldecke und mit ein paar Snacks. Wer den ganzen Winter so gestaltet, wird schnell die Folgen spüren: Gewichtszunahme, schlechtere Stimmung und ein geschwächtes Immunsystem können das Ergebnis sein. Wer sich nur ein paar Mal in der Woche draussen bewegt, steuert nicht nur Plätzchen und Weihnachtsessen entgegen, sondern hat auch bessere Laune und ist weniger anfällig für Erkältungen.

Warum ist Sport im Winter gesund?

Die Fettverbrennung wird angekurbelt

Besonders an der kalten Luft wird die Fettverbrennung deutlich angekurbelt. Der Kalorienverbrauch ist allein schon dadurch angeregt, dass die Körpertemperatur gehalten werden muss. Wer sich zusätzlich bewegt, kann den Stoffwechsel noch einmal zusätzlich in Wallungen bringen. Perfekt, um im Winter trotz der vielen süssen und deftigen Versuchungen die Linie zu halten.

Sport im Winter stärkt das Immunsystem

Besonders im Winter muss unser Körper viele Angreifer abwehren. Das Immunsystem hat also alle Hände voll zu tun. Wer sich regelmässig an der frischen Luft bewegt, härtet den Körper ab und ist weniger anfällig für Temperaturunterschiede. Bei der Bewegung in der Kälte werden ausserdem die Immunzellen für spätere Angriffe durch Viren oder Bakterien aktiviert. Das Immunsystem kann also deutlich gestärkt werden. Auch die Schleimhäute werden durch die frische Winterluft befeuchtet, sodass es für Erreger schwieriger ist, sich dort anzusiedeln.

Bessere Laune durch Glückshormone und Vitamin D

Beim Sport werden verschiedene Botenstoffe ausgeschüttet, wie zum Beispiel Serotonin, Dopamin und Adrenalin. Sie werden auch als Glückshormone bezeichnet, weil sie die Stimmung aufhellen können. Gerade im Herbst und Winter leiden viele Menschen an Stimmungstiefs. Schlechte Laune kommt unter anderem durch die mangelnde Bewegung. Ausserdem hängt sie oft mit einem Vitamin-D-Mangel zusammen, weil die Tage deutlich kürzer und dunkler sind. Ein Spaziergang in der Mittagspause und am Wochenende eine Jogging-Tour im Sonnenschein können wahre Stimmungswunder bewirken. Die Kälte sorgt auch dafür, dass Sie sich sofort wacher und leistungsfähiger fühlen.

Venen und Knochen werden gestärkt

Um Venenschwäche und Krampfadern vorzubeugen, ist Sport im Winter besonders wichtig. Denn oft sind wir Heizungsluft ausgesetzt und tragen enge Schuhe. Das kann dazu führen, dass sich das Blut in den Venen staut und die Beine beginnen, zu kribbeln. Ein bisschen Bewegung kann dagegen vorbeugen. Ausserdem werden die Knochen gestärkt, was gerade im Winter bei erhöhter Sturzgefahr von Vorteil sein kann. Regelmässiges Training und genügend Vitamin D sorgen für gesunde und starke Knochen.



Was muss man bei Sport im Winter beachten?

Aufwärmen und nicht überfordern

Beim Sport im Winter sollten Sie darauf achten, nicht kalt zu starten. Der Körper sollte ein paar Minuten schonend aufgewärmt werden. Denn bei Kälte sind Sehnen und Muskeln anfälliger für Verletzungen. Lassen Sie es generell langsam angehen. Im Winter ist der Sport wesentlich anstrengender für den Körper. Wenn Sie sich schlapp und krank fühlen, verzichten Sie lieber oder gehen Sie nur eine kleine Runde spazieren.

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Bei kalter Luft richtig atmen

Sie sollten sich beim Sport im Winter nicht zu sehr anstrengen, damit Sie Ihre Atmung kontrollieren können. Bei kalter Luft sollten Sie durch die Nase einatmen und nicht durch den Mund. Denn die Nase wärmt die Luft auf und befeuchtet sie. Durch den Mund gelangt die Luft kalt und trocken in die Lunge, was unangenehm und ungesund sein kann. Mögliche Folgen sind zum Beispiel Reizhusten, Bronchitis oder sogar eine Lungenentzündung.

Die richtige Sportbekleidung im Winter

Wer im Winter draussen Sport macht, sollte sich warm genug anziehen. Am besten eignet sich Funktionswäsche und darüber eine wind- und wasserfeste Jacke. Auch Stirnband, Handschuhe und dicke Socken können angebracht sein. Allerdings sollten Sie sich beim Sport nicht zu dick einpacken. Denn dann wird es bei körperlicher Bewegung schnell zu warm und auch die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Am besten ziehen Sie sich so an, dass Ihnen am Anfang noch etwas kalt ist, wenn Sie rausgehen.

Achten Sie im Dunklen auch darauf, dass man Sie erkennen kann. Sportbekleidung mit Reflektoren oder Neonfarben sind im Winter ein Muss. Auch Taschenlampen oder Stirnlampen können sinnvoll sein. Besonders für Frauen gilt: Am besten halten Sie sich in belebten und beleuchteten Gegenden auf und vermeiden einsame Wege bei Dunkelheit.

Bei Glätte müssen Sie vorsichtig sein. Wählen Sie Strecken aus, die Sie gut kennen und einschätzen können. Läufer sollten das Profil ihrer Schuhe überprüfen.

Nach dem Training warm halten

Nach dem Sport an der kalten, frischen Luft sollten Sie unbedingt darauf achten, nicht zu sehr abzukühlen. Packen Sie sich am besten warm ein oder machen Sie es sich in der Badewanne oder unter der Wolldecke gemütlich. Ein Tee oder etwas Warmes zu Essen ist ebenfalls empfehlenswert. Vor allem sollten Sie nach dem Sport nicht mehr lange draussen bleiben. Denn wer schwitzt, kann sich im Winter schnell verkühlen und erkälten.

Welche Outdoor-Sportarten bieten sich im Winter an?

  • Joggen
  • Spazierengehen
  • Wandern
  • Fahrradfahren
  • Inliner fahren
  • Skifahren
  • Eislaufen
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